Fernwirktechnik beschreibt die Überwachung und Steuerung von Anlagen oder Objekten aus der Ferne. Dabei werden Signale von einer Zentralstation aus an verschiedene Unterstationen – und zurück – gesendet, die mithilfe von speziellen Datenübertragungsprotokollen ausgelesen, überwacht und gesteuert werden. Fernwirktechnik ist zum Beispiel im Bereich der Haustechnik in Form von Zentralheizungen oder beim Einsatz von Wasser-, Strom- und Gaszählern zu finden. Auch im Straßenverkehr kommen Fernwirkanlagen zum Einsatz.
Im Bereich der Energieerzeugung ist eine Fernwirkanlage unabdingbar. Damit können Sie nicht nur die Leistung überwachen und regeln – die Anlage dient auch als Störmeldesystem. Dabei unterscheidet man zwischen zwei Typen:
- Fernwirkunterstation = ein Gerät sammelt Daten vor Ort, etwa in einem Umspannwerk
- Fernwirkzentrale = hier laufen die Daten der verschiedenen Stationen zusammen
Der gängige Standard von Fernwirkanlagen ist die IEC 60870. Dank der Norm IEC 60870-5-101 bzw. IEC 60870-5-104 ist es möglich, dass Geräte und Anlagen der Fernwirktechnik verschiedener Hersteller ohne Schwierigkeiten miteinander kommunizieren, weshalb unsere Fernwirkanlagen universell einsetzbar sind.
Laut den technischen Anschlussbedingungen (TAB) wird der Einsatz von Fernwirkanlagen ab einer Anschlussleistung von 1 MW = 1000 kW verlangt.